Kreativität
Neben dem Schreiben, das mich seit meiner Kindheit begleitet und fasziniert, habe ich mich seit jeher für alles begeistert, was mit Farben zu tun hat. Die unterschiedlichen Töne und Nuancen üben eine magische Anziehungskraft auf mich aus, der ich mich nicht entziehen kann. Sie erstreckt sich über alltägliche Vorlieben für Mode und Accessoires bis hin zur Malerei, Fotografie und anderen kreativen Gestaltungsarten, wie etwa der Serviettentechnik. Auch das Cover für meinen Roman entstand aus dieser Leidenschaft, die Fantasie auf Papier zu bannen.
Design
“Hauchdünne Gebilde in leuchtenden Farben gehen eine Symbiose mit dem Untergrund ein. Ich werde wieder zum Kind, während ich Einzelstücke kreiere, die Räume und Herzen erleuchten …”
Sprache
“Die Gedanken auf Wanderschaft schicken, die Perspektive wechseln und in andere Charaktere schlüpfen, mit Wörtern jonglieren und schließlich Kopfüber eintauchen in eine selbst erschaffene Geschichte …”
Bilder
“Wo Wasser und Farbe eine Liebesbeziehung eingehen, können Aquarelle entstehen, die in ihrer Leichtigkeit und Lebendigkeit neue Zauberwelten eröffnen …”
Design
Bei der sogenannten Serviettentechnik wird die oberste, bedruckte Schicht einer Kerze mittels eines Spezialklebers auf den Untergrund, zum Beispiel Papier, Glas, Holz oder Wachs appliziert. Um einen optimalen Effekt zu erzielen wird das Motiv möglichst knapp und genau ausgeschnitten. Nach dem Trocknen des Klebers kann punktuell eine zweite Schicht aufgetragen werden, um Akzente mittels Glitter zu setzen. Außerdem können mit einem transparent auftrocknenden ‘Dekokleber’ weitere Verzierungen wie zum Beispiel Pailletten oder kleine Rocailles-Perlen angebracht werden. Dabei ist es wichtig, sparsam mit diesen Elementen umzugehen, damit das Ergebnis nicht überladen oder kitschig wirkt.
Sprache
Ein Roman entwickelt sich aus einer Idee, unverwechselbaren Charakteren und dem drängenden Wunsch, eine Geschichte zu erzählen. Ich benötigte sehr viel Struktur, um die unterschiedlichen Handlungsstränge zu entwickeln und miteinander zu verweben, saß ungezählte Stunden am Computer und wälzte die einzelnen Abschnitte hin und her. Zu den allerschönsten Augenblicken rund um die Entstehung von ‘Trispiro — Zurück zu dir’ gehörten für mich die zahlreichen Stunden, in denen ich direkt an den Schauplätzen saß, die Atmosphäre auf mich wirken ließ und die Realität mit meiner Fantasie verschmolz. Zu meiner eigenen Überraschung fand ich heraus, dass ich in öffentlichen Verkehrsmitteln einen besonders guten Schreibfluss entwickelte, wohl weil sich deren Geschwindigkeit im Einklang mit dem Tempo meiner Gedanken befand. Und nach langen Phasen des einsamen Schreibens und intensiven Überarbeitens begann ich zaghaft, meiner Umwelt von meinem ‘Buchprojekt’ zu erzählen. Und erntete ungeahnt viele und sehr spannende Reaktionen …
Michaela De Pre
Stell dir vor, ich schreibe ein Buch …
Alle sagen: “Ich finde das unglaublich spannend.”
Ich spüre die An-spannung in jeder Zelle meines Körpers.
Die meisten finden: “Das ist echt mutig von dir.”
Ich gebe zu: “Schreiben ist nichts für Feiglinge.”
Viele staunen: “Wie bist du auf die Idee gekommen?”
Ich gestehe: “Das hab’ ich mich auch schon gefragt.”
Etliche rufen: “Das wollt’ ich immer schon machen!”
Ich weiß jetzt: “Das Tun schlägt das Wollen um Längen.”
Manche versteh’n: “Du kehrst dein Innerstes nach außen.”
Ich bejahe: “Jedes Wort ist mit Herzblut geschrieben.”
Wenige begreifen: “Du sehnst dich nach Anerkennung.”
Ich wehre mich: “Das wahre Glück liegt im Tun.”
Ein paar lassen durchblicken: “Das trau ich ihr nicht zu.”
Ich zweifle: “Wie soll ich das je schaffen?”
Gute Freunde raten: “Schreib halt, wie es für dich passt.”
Ich erkenne: “Genau das ist das Problem!”
Du fühlst: “Das Buch führt mich ‘zurück zu mir selbst’.”
Ich schaue auf und begreife: “Mir kann nichts gescheh’n.”
… mitten im turbulenten Buch-Schreib-Prozess
Frühling und Sommer 2017
Bilder
Das Malen von Bildern ist eine ebenso kreative Betätigung wie das Schreiben von Texten und dennoch vollkommen anders – nicht zuletzt, weil die Fertigstellung eines Bildes sich über einen viel kürzeren Zeitraum erstreckt als das Schreiben eines Romans. Es gibt kaum etwas, dass mich derart fesselt, in den sogenannten ‘flow’ versetzt, wie das Experimentieren mit Wasser und Aquarellfarben. Bei dieser eigenwilligen Kombination hilft auch Übung nur bedingt. Das ‘letzte Wort’ behält immer der Zufall. Und genau das ist das Faszinierende! Mein Verstand wird in seine Schranken verwiesen, während ich beobachten muss?/darf?, wie Wasser und Farbe nach ihren eigenen Gesetzen ineinanderrinnen, ausflocken, sich gegenseitig abstoßen. Gelingt es mir jedoch, mich diesem scheinbaren Chaos hinzugeben, kann mit Geduld und etwas Glück ein unverwechselbares Aquarell entstehen, das – unwiederholbar – eine Hommage an den jeweiligen Augenblick und die Zartheit der Vergänglichkeit ist.